Schildläuse bekämpfen
veröffentlicht am 14/06/22 Vonmarketing.shopmanager
Schildläuse zählen zu den häufigsten Schädlingen und können in deinem Garten viel Unheil anrichten. Zudem gehen sie gern auf benachbarte Pflanzen über und selbst vor Zimmerpflanzen machen die kleinen Läuse nicht halt. Darum ist es wichtig, dass du weißt, wie sich Schildläuse bekämpfen lassen. Zusätzlich geben wir dir wertvolle Tipps, wie du sie erkennen und vorbeugen kannst – Hausmittel zur effektiven und nachhaltigen Schädlingsbekämpfung inklusive!
Die Schildlaus
Die Schildlaus gehört gemeinsam mit der Blattlaus zu der Familie der Pflanzenläuse. Weltweit sind 3.000 Arten bekannt, aber nur einen Bruchteil findest du in Mitteleuropa. Die kleinen Läuse befallen Nutz- als auch Zierpflanzen im Freien, genauso wie in Wohnungen. Die bekanntesten Schildläuse stellen die Deckelschildläuse, Napfschildläuse und Wollläuse dar. Da sie in der Regel nur 6 Millimeter groß werden, sind sie recht unscheinbar. Die männlichen Schildläuse sind meist geflügelt, die Weibchen besitzen dafür einen Panzer – daher der Name Schildlaus.
Wie kommen Schildläuse auf Pflanzen?
Die meist weiblichen Schildläuse leben in Kolonien auf den verschiedenen Pflanzenteilen. Mit ihrem Rüssel stechen sie in Triebe, Blattstiele und Blätter. Während die Schildläuse Nahrung zu sich nehmen, entziehen sie der Pflanze wertvolle Nährstoffe. Einige Arten geben nebenbei auch Giftstoffe ab. Wiederum andere produzieren Honigtau – und dieser ist ein idealer Nährboden für bestimmte Pilzarten. Im schlimmsten Fall kann der Befall zum Tod der Pflanze führen. Darum ist es notwendig, die Schädlinge möglichst früh zu bekämpfen.
Schildläuse erkennen
Das Erkennen der Schildläuse ist aber gar nicht so einfach. Die Schildläuse sind wahre Versteck-Künstler. Im Frühstadium leben sie an der Blattunterseite und den Blattachseln, gelegentlich auch am Stiel. Dank ihrem Schild sehen sie wie winzige Knubbel aus – dass diese Blattläuse sind, ist nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen.
Doch es gibt Hinweise und Spuren. Diese zählen wir hier für dich auf.
- Gewisse Arten von Schildläusen sondern ein Sekret ab, das die Blätter glänzend und klebrig aussehen lässt. Selbst auf dem Boden um die befallene Pflanze herum und auf Möbeln kann die feuchte Flüssigkeit vorkommen.
- Da der Honigtau viel Zucker enthält, zieht er Ameisen an. Aus diesem Grund ist es eine gute Idee, bei Ameisenansammlungen die Blätter auf Schildläuse zu untersuchen.
- Rußpilze. Diese Pilzart fühlt sich auf dem feuchten Sekret sehr wohl. Sobald du diese schwarz-gräuliche Verfärbung an einer Pflanze feststellst, solltest du nach Schädlingen Ausschau halten.
- Weiße und pelzige Stellen. Diese stammen von einer bestimmten Sorte der Schildlaus – der Wolllaus. Die befallenen Stellen sehen wie Schimmelbefall aus.
Schildläuse bekämpfen
Bei der Bekämpfung dieses Schädlings muss zwischen Zimmerpflanzen und Büschen und Bäumen im Freien unterschieden werden. In jedem Fall darfst du nicht vergessen, die Blattunterseite mitzubehandeln!
- Bei kleineren Topfpflanzen und mildem Befall genügt ein Abbürsten mit einer alten Zahnbürste. Alternativ kannst du auch einen Lappen benutzen. Allerdings musst du dabei sehr genau vorgehen, sonst bleibt das Problem bestehen.
- Auch ein Abspritzen mit dem Wasserschlauch bei robusteren Pflanzen ist eine Möglichkeit. Hier solltest du kleine Pflanzen vorher auf die Seite ins Gras legen. Im Allgemeinen ist darauf zu achten, dass du die Läuse nicht in die Topferde spülst.
- Einer der Wunderwaffen gegen Schildläuse stellt das Einölen dar. Super praktisch und meist sowieso im Küchenschrank: Oliven- oder Rapsöl. In äußerst hartnäckigen Fällen kannst du auf Neemöl zurückgreifen. Bei der Behandlung solltest du nur die betroffenen Stellen einreiben, dabei aber gründlich vorgehen. Die Prozedur solltest du einmal täglich für zwei Wochen wiederholen. Geduld ist also gefragt, lohnt sich aber auch!
Eine schlechte Nachricht gibt es jedoch: Bei größeren Pflanzen ist die Ölbehandlung nicht immer wirksam. - Für Pflanzen im Freien verwende am besten Brennnesselbrühe. Das Rezept dafür findest du im nächsten Abschnitt über Hausmittel. Die Schildlaus mag Brennnesseln nicht, aber die Pflanze wird dadurch gestärkt. Die Brühe trägst du am besten mit einer Sprühflasche auf. Auch diesen Vorgang solltest du einmal täglich für zwei Wochen wiederholen. Aber Achtung: Stell die betroffene Pflanze an einen Platz, an dem sie trocken bleibt. Ansonsten vernichtet der Regen deine ganze Arbeit wieder.
Möchtest du Obst und Gemüse im Kübel anbauen? Wie’s gelingt und worauf du achten musst, haben wir hier für dich zusammengefasst!
Schildläuse bekämpfen: Hausmittel
Folgende Hausmittel haben sich bewährt und sind auch noch umweltschonend!
Brennnessel
Du benötigst:
- 200 g Brennnessel frisch
- 20 g Brennnessel getrocknet
- Sieb
- Sprühflasche
Die Brennnesseln zerkleinern und mit kaltem Wasser übergießen. Anschließend mindestens acht Stunden ziehen lassen.
Kernseifen-Gemisch
Dazu 50 g Kernseife zerkleinern und in einem Liter warmen Wasser auflösen. Wenn die Mischung abgekühlt ist, in eine Sprühflasche füllen. Schon kannst du mit der Behandlung loslegen!
Auch ein Sud aus Zwiebeln und Knoblauch ist ein beliebtes biologisches Hausmittel!
ILESTO TIPP: Du benötigst Platz für deine Gartengeräte und dein Zubehör für die Hausmittel? Unser modernes Gartenhaus ist die optimale Stauraumlösung! Auch kannst du hier die Pflanzen unterbringen, die nach der Behandlung keinesfalls nass werden dürfen!
Schildläuse vorbeugen
Die beste Art, Schildläuse zu bekämpfen, ist ihnen vorzubeugen. Gesunde Pflanzen haben mehr Kraft sich gegen Schädlinge zu wehren. Als weitere Maßnahme kannst du Nützlingen mehr Raum in deinem Garten schenken. Zu den natürlichen Feinden der Schildläuse gehören Marienkäfer, Schlupfwespen und Ohrwürmer. Oft werden die Schildläuse auch durch neue Pflanzen nach Hause gebracht. Nach jedem Kauf solltest du also auf Befall untersuchen!
Schildläuse sind schädlich für Pflanzen und müssen deswegen ernst genommen werden. Doch es gibt Wege und Möglichkeiten, sich von ihnen zu befreien – also nur nicht verzweifeln! Stelle sicher, dass deine Pflanzen gesund sind, und die Chance für Befall verringert sich bereits. Sollte doch ein Befall auftreten, setze vorerst auf biologische Hausmittel: Sie sind weit weniger scharf und verletzen deine ohnehin schon angeschlagene Pflanze nicht noch mehr. Danach kannst du immer noch auf chemische Mittel zurückgreifen.
Wir wünschen euren Pflanzen viel Gesundheit und Kraft!
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